Energie Cottbus
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SpielerarchivAndrej Startsev

Abwehr Andrej Startsev

Geburtstag * 07.06.1994 in Pawlodar (Kasachstan)
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis48
Tore Profis0
Zeit bei Energie07/2017 - 06/2019
Erstes Spiel für Energie30.07.2017, TSG Neustrelitz - FC Energie 0:4 (0:1)
Letztes Spiel für Energie02.04.2019, SV Grün-Weiß Brieselang - FC Energie 0:5 (0:4) (Pokal)
Vereine vor EnergieSV Borussia 1895 Hannover (07/2002 - 06/2003)
Hannover 96 (07/2003 - 06/2009)
SC 1945 Langenhagen (07/2009 - 06/2010)
FC St. Pauli 1910 (07/2010 - 06/2016)
TSV Havelse 1912 (09/2016 - 06/2017)
Vereine nach EnergieVfB Oldenburg 1897 (09/2019 - 06/2020)
FC Rot-Weiß Erfurt (08/2020 - 06/2024)
FSV Zwickau (07/2024 -)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2018/193. Liga10005
2018/19DFB-Pokal1000
2018/19FLB-Pokal3010
2017/18Regionalliga Nordost26002
2017/18Relegation 3. Liga2000
2017/18DFB-Pokal1000
2017/18FLB-Pokal5011

Biographie

Einer der Aufstiegshelden 2017/18 war unbestritten Rechtsverteidiger Andrej Startsev. Der Kasache spielte eine fantastische Regionalliga-Saison mit dem FCE, wurde Meister, holte mit 89 Punkten den Liga-Rekord und stieg am Ende nach erfolgreicher Relegation auf.

Andrej Startsev wurde 1994 im kasachischen Pawlodar geboren. Nachdem er mit seiner Familie nach Deutschland kam, schloss er sich 2002 SV Borussia Hannover an. Da sein Talent nicht verborgen blieb, ging es nur ein Jahr später zum großen Klub Hannover 96, wo er bis 2009 im Nachwuchs kickte. Nach einer Saison beim SC 1945 Langenhagen schnappte sich 2010 der FC St. Pauli den Defensivkünstler. Bei den Hamburger Kiezkickern kam er in der B- und A-Jugend-Bundesliga auf insgesamt 62 Einsätze. In der Rückrunde der Saison 2012/13 trainierte er erstmals bei den Profis von St. Pauli mit und saß unter Trainer Michael Frontzeck bei sechs Zweitligaspielen auf der Bank. Zeitgleich gab er bei der zweiten Mannschaft der Paulianer in der Regionalliga Nord sein Männerdebüt. Im September 2014 folgte sein Profidebüt im Zweitligaspiel gegen Eintracht Braunschweig, was er mit dem Klub 1:0 gewann. Insgesamt kam er für Pauli auf acht Zweitligapartien. Nach 90 Spielen für Pauli II und keinen weiteren Zweitligaeinsätzen verließ Startsev 2016 die Hansestadt.

Sein Weg führte ihn innerhalb der Regionalliga Nord zum TSV Havelse. Auch dort wurde er auf Anhieb Stammspieler und landete mit seiner Mannschaft auf dem sechsten Platz. Doch in Havelse blieb Startsev nur eine Saison - dann klingelte Pele Wollitz beim inzwischen 23-jährigen durch. Energie wollte sich nach einem Jahr Regionalliga und dem verpassten Wiederaufstieg noch einmal verbessern und sah in Andrej Startsev genau den richtigen Mann für die rechte defensive Seite. Startsev kam im Sommer 2017 zum FCE und war von Beginn an die versprochene Verstärkung im Team. Mit seiner Geschwindigkeit, seiner tollen Technik und dem leidenschaftlichen Zweikampfverhalten spielte er sich nicht nur ins Team, sondern auch in die Herzen der Energie-Anhänger. Sein Debüt für den FCE gab er beim 4:0 in Neustrelitz, eine Woche später steuerte er beim 5:0 über Chemie Leipzig eine Torvorlage bei. Und auch beim Highlight-Spiel im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart war Startsev einer der besten auf dem Feld und meldete die Offensive des VfB lange ab. Auch bei den 4:0-Siegen in Auerbach und gegen Babelsberg schaltete er sich immer wieder offensiv mit ein und glänzte als Vorlagengeber.

Am Ende der Saison hatte der Kasache 26 Liga-Spiele absolviert und stellte mit 89 Punkten nicht nur die Meisterschaft sicher, sondern auch einen neuen Regionalliga-Rekord auf. Gemeinsam mit seinen Abwehrkollegen Lasse Schlüter, Marc Stein und Jose Matuwila sorgte er mit nur 14 Gegentoren für einen weiteren absoluten Spitzenwert in jener Saison. Nachdem er mit Energie auch noch den Landespokal gegen Babelsberg gewinnen konnte, richtete sich der Fokus voll und ganz auf die Aufstiegsspiele gegen Weiche Flensburg. Den Gegner kannte er ja zur Genüge aus seiner Zeit in der Regionalliga Nord und ließ auch in den beiden Spielen gegen den Nordvertreter nichts anbrennen. Nach dem 3:2-Auswärtssieg reichten Startsev und Co im Rückspiel ein 0:0, um den Aufstieg in die 3. Liga perfekt zu machen.

Startsev spielte somit 2018/19 erstmals in der 3. Liga auf. Nachdem er in der Hinrunde auf zehn Einsätze kam und mit Energie nach zwei Spieltagen sogar an der Spitze stand, ging es sowohl für Energie als auch für Startsev etwas ernüchternd weiter. Zur Rückrunde spielte der Defensivmann keine Rolle mehr im Team von Pele Wollitz, weswegen er sich nach der Saison und dem unglücklichen Abstieg des FCE neu orientierte. Seine 48 Pflichtspiele voller Einsatz und Kampf bleiben dennoch unvergessen - und Andrej für immer ein Teil dieser grandiosen Aufstiegsmannschaft von 2017/18.

Sein Weg führte ihn 2019 zurück in die Regionalliga Nord, wo er beim VfB Oldenburg aufdribbelte. Ein Muskelfaserriss und andere Verletzungen verschafften ihm allerdings nur sechs Einsätze. Startsev entschied sich nach nur einem Jahr zum Neuanfang beim Oberligisten Rot-Weiß Erfurt. Mit den Thüringern wurde er 2021/22 Meister der Oberliga und stieg in die Regionalliga Nordost auf. Zudem wurde Startsev nun vermehrt auf der Sechser-Position eingesetzt, avancierte in Erfurt zum Führungsspieler und übernahm die Kapitänsbinde. Startsev führte den Aufsteiger 2022/23 schließlich an die Regionalliga-Spitze und war im letzten Jahr ärgster Konkurrent für Energie im Kampf um die Meisterschaft. Am Ende erreichte der Aufsteiger einen starken dritten Platz. Auch in der abgelaufenen Saison starteten Startsev und seine Mannen gut in die Saison, mussten aber irgendwann Abreißen lassen. Am Ende kam Erfurt nicht über Platz 13 hinaus. Nach der Saison wurde Startsevs Abschied bekannt. Wohin die Reise geht, ist allerdings noch nicht bekannt.

(Stand: Juni 2024)