Energie Cottbus
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1. Mannschaft 1987/88Andreas Wolf

Abwehr Andreas Wolf

Geburtstag * 11.09.1958 in Riesa
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis165
Tore Profis9
Zeit bei Energie04/1982 - 06/1988
05/1995 - 09/1995
Energiefußballer des Jahres1984: 1. Platz
1985: 1. Platz
Erstes Spiel für Energie30.05.1982, BSG Energie - FC Vorwärts Frankfurt (Oder) 4:3 (0:2)
Letztes Spiel für Energie17.04.1988, BSG Energie - FC Vorwärts Frankfurt (Oder) II 6:2 (4:0)
Vereine vor EnergieBSG Stahl Riesa (07/1965 - 10/1977)
ASG Vorwärts Dessau (11/1977 - 05/1979)
BSG Stahl Riesa (06/1979 - 03/1982)
Vereine nach EnergieBSG Aktivist Brieske-Senftenberg (07/1988 - 06/1989)
BSG Lokomotive Cottbus (07/1989 - 06/1991)
Schmogrower SV 1946 (01/1993 - 06/1993, 01/1994 - 06/1994)
FC Energie Cottbus (05/1995 - 09/1995)
Karriereende1995
TrainerkarriereSV Werben 1892 (07/1993 - 06/1994, Trainer)
FC Energie Cottbus Frauen (08/1994 - 08/1995, Trainer)
SV Werben 1892 (12/1996 - 04/2002, Trainer)
SG Burg (07/2003 - 06/2007, Trainer)
SV Werben 1892 (07/2013 - 06/2016, Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
94-96FC Energie Altliga4650
1995/96Verbandsliga Brandenburg1000
1994/95Landesliga Brandenburg Staffel Süd1000
1987/88DDR-Liga Staffel A26364
1987/88FDGB-Pokal3000
1986/87DDR-Oberliga25044
1986/87FDGB-Pokal1001
1985/86DDR-Liga Staffel A33202
1985/86FDGB-Pokal2000
1984/85DDR-Liga Staffel A33200
1984/85FDGB-Pokal1000
1983/84DDR-Liga Staffel B21111
1983/84FDGB-Pokal1010
1983/84Bezirksliga Cottbus0
1982/83DDR-Liga Staffel B16031
1982/83Bezirksliga Cottbus4100
1982/83FDGB-Pokal2110
1981/82DDR-Oberliga1000

Biographie

Andreas Wolf gehörte von 1982 bis 1988 der BSG Energie an und konnte in dieser Zeit jede Menge mannschaftliche aber auch persönliche Erfolge feiern. Sowohl 1984 als auch 1985 erhielt er die Auszeichnung "Energiefußballer des Jahres" und schaffte es mit seinen 165 Pflichtspieleinsätzen bis heute in die Top-30 der Energiehistorie. 1986 und 1988 erreichte er mit Cottbus jeweils den Aufstieg in die Oberliga und war auch eine Spielzeit in der höchsten Spielklasse auf dem Verteidigerposten gesetzt.

Andreas Wolf wurde 1958 in Riesa geboren. Als sechsjähriger schloss er sich seinem Heimatverein Stahl Riesa an und erlernte dort das Fußballspielen. In den 12 Jahren bei Stahl reifte Wolf zum Jugendspieler heran. Riesa spielte seit 1968 in der DDR-Oberliga und bot auch jungen Spielern wie Wolf die Möglichkeit sich auf allerhöchster Ebene zu präsentieren. So debütierte er als 18-jähriger am 6. Spieltag der Oberliga-Saison 1976/77, wo er beim 1:1-Unentschieden gegen den Halleschen FC Chemie in der Startelf aufgeboten wurde. Weitere neun Einsätze in besagter Oberligaspielzeit folgten. Anschließend verpflichtete sich Wolf zum Wehrdienst und spielte ab November 1977 für die Armeesportgemeinschaft Vorwärts Dessau. Im Juni 1979 beendete Wolf seinen Dienst und kehrte nach Riesa zurück, Von 1979 bis 1982 absolvierte Wolf so noch 23 weitere Spiele für den Oberligisten. 1981 musste er mit Stahl Riesa dann leider in die DDR-Liga absteigen. In der darauffolgenden Spielzeit schafften Wolf und Co jedoch einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg in der Liga-Staffel, scheiterten dann jedoch in der Aufstiegsrunde an Chemie Böhlen und Union Berlin. Anschließend verließ Wolf Riesa und heuerte bei der BSG Energie Cottbus an.

Als Andreas Wolf im Frühjahr 1982 zu Energie kam, wussten die Verantwortlichen bereits um die Qualitäten des mehrfachen Oberligaspielers. Unter Trainer Günter Guttmann debütierte Wolf am 30. Mai 1982 im letzten Oberligaspiel gegen den FC Vorwärts Frankfurt (Oder). In seiner ersten kompletten Saison bei Energie kam Wolf immer wieder neben Udo Stimpel, Bernd Müller und Dietmar Drabow im Defensiv-Verbund zum Einsatz. Ganze 16 Spiele machte Wolf in seiner ersten Saison für seine gerade aus der Oberliga abgestiegene Mannschaft. Ein Jahr später waren es bereits 21 Spiele für den zweikampfstarken und stellungssicheren Abwehrmann, der jedoch mit Energie nach dem enttäuschenden 3. Platz in der Vorsaison diesmal sogar nur Platz 4 erreichte.

In der Saison 1984/85 wechselte Energie dann bereits früh den Übungsleiter und übergab das Traineramt an Fritz Bohla - mit dem es bekanntermaßen in den Folgejahren wieder etwas höher hinaus ging. Auch Andreas Wolf gehörte unter Bohla wieder zu den unangefochtenen Stammspielern und wichtigen Stützen in der Abwehr. In den folgenden beiden Spielzeiten konnte Wolf jeweils 33 von 34 Liga-Spielen bestreiten und wurde auf Grund seiner herausragenden Leistungen 1984 als auch 1985 zum Energiefußballer des Jahres gekürt. Wolf sicherte zudem mit Energie 1986 den zweiten Platz in der DDR-Liga-Staffel A - der zum direkten Aufstieg in die Oberliga berechtigte, da der Staffelsieger BFC Dynamo II kein Aufstiegsrecht besaß. Wolf und Energie stellten mit nur 30 Gegentoren zudem die beste Abwehr der Liga, was mit Sicherheit ein Schlüssel für den Mannschaftserfolg war. Mit 28 Jahren kehrte Wolf somit wieder in die Oberliga zurück und bescherte Energie nach längerer Durststrecke nun auch wieder Oberligafußball.

Die Freude über den Aufstieg war riesig, jedoch wusste man die Schwierigkeiten in der Oberliga auch realistisch einzuschätzen. Das Ziel hieß dementsprechend Klassenerhalt und Wolf und die seinen gaben ihr Bestmögliches. 25 Spiele bestritt der erfahrene Abwehrmann für Energie in der höchsten Spielklasse und kämpfte mit Energie bis zum Schluss um den Ligaverbleib. Und knapper konnte es in der Endabrechnung kaum sein - als Tabellenvorletzter fuhr man punktgleich mit den über dem Strich stehenden Riesaern ein, mit denen Wolf einst seine ersten Oberligaspiele bestritt. Der bittere Abstieg, der aber dennoch Mut machte, ließ Energie erneut als Favoriten in die DDR-Liga-Saison 1987/88 starten.

Und Energie nahm die Favoritenrolle glänzend an. Wieder schritt "der Wolf" voran und sorgte mit seinen Defensivleuten für die nötige Stabilität in der Abwehr. Energie verlor von 34 Partien lediglich vier und drückte mit 69:21 Toren sowohl offensiv als auch defensiv der Liga seinen Stempel auf. Mit Detlef Irrgang (25 Tore) und Petrik Sander (18 Tore) wurde dem Publikum einiges an Spektakel geboten und selbst Wolf konnte mit drei Treffern zum positiven Gelingen der Mannschaft beitragen. Nachdem der Aufstieg festgemacht war, wurden auch einige andere Entscheidungen festgemacht - so auch die über die Zukunft des inzwischen 30-jährigen Andreas Wolf. Dieser entschied sich nach sechs Jahren Energie und 163 Pflichtspielen (9 Tore) seine Zeit in Cottbus zu beenden.

Ab Sommer 1988 spielte Wolf für den DDR-Ligisten Brieske-Senftenberg und konnte in der anschließenden Saison mit den Briesker Knappen die Klasse nur knapp nicht halten. Wolf ging anschließend zum Bezirksligisten Lokomotive Cottbus, wo er von 1989 bis 1991 seine Karriere ausklingen ließ. Nach seiner Karriere als Fußballer folgten noch einige Stationen als Trainer - so trainierte Wolf 1993/94 den SV Werben und kehrte 1994 sogar noch einmal zu Energie Cottbus zurück; diesmal als Trainer der Frauenmannschaft unseres Vereins. Dieses Amt bekleidete Wolf zwei Jahre, ehe er bis April 2002 wieder die Werbener Männermannschaft als Übungsleiter übernahm. Von 2003 bis 2007 war Wolf dann Trainer bei der SG Burg und saß zwischen 2013 und 2016 wieder bei den Werbenern auf der Bank.

(Stand: September 2018)