Energie Cottbus
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1. Mannschaft 2016/17Alexander Meyer

Tor Alexander Meyer

Geburtstag * 13.04.1991 in Bad Oldesloe
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis23
Tore Profis0
Zeit bei Energie07/2016 - 08/2017
Erstes Spiel für Energie31.07.2016, 1. FC Lokomotive Leipzig - FC Energie 1:1 (1:1)
Letztes Spiel für Energie27.08.2017, FC Energie - ZFC Meuselwitz 1:0 (1:0)
Vereine vor EnergieVfL Oldesloe 1862 (07/1995 - 06/2005)
Hamburger SV (07/2005 - 06/2012)
TSV Havelse 1912 (07/2012 - 06/2016)
Vereine nach EnergieVfB Stuttgart 1893 (08/2017 - 06/2019)
SSV Jahn Regensburg (07/2019 - 06/2022)
BV Borussia 09 Dortmund (07/2022 -)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2017/18Regionalliga Nordost5000
2017/18DFB-Pokal1000
2016/17Regionalliga Nordost14000
2016/17FLB-Pokal3000

Biographie

Wer war der erste Torhüter in Energies Viertliga-Geschichte? Klar, die meisten wissen es noch: Alexander Meyer. Meyer kam nach dem Drittligaabstieg 2016 aus Havelse zum FCE und wurde direkt Stammkeeper unter Pele Wollitz. Mit seinen guten Reflexen und seiner souveränen Art verlieh er der neu formierten Mannschaft Ruhe und Sicherheit. Eine schwere Verletzung warf ihn schon früh in der Saison aus der Bahn - umso stärker kehrte er zum Ende der Spielzeit in den Kasten zurück. Insgesamt 23 Spiele absolvierte Meyer in 13 Monaten für unseren Club. Das wohl erinnerungswürdigste Spiel war für ihn sicherlich der DFB-Pokal-Auftritt 2017/18 gegen den VfB Stuttgart, wo er eine Glanzleistung hinlegte und sich in den Fokus der Schwaben spielte. Über Stuttgart führte ihn sein Weg schließlich zu Jahn Regensburg, wo er noch heute im Kasten steht und bereits 56 Zweitliga-Spiele absolvieren konnte.

Alexander Meyer wurde 1991 in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein geboren. Mit gerade einmal vier Jahren trat er seinem Heimatverein VfL Oldesloe bei und spielte sich in den Folgejahren durch alle Jugendmannschaften. Mit 14 Jahren wurde dann der HSV auf den jungen Torhüter aufmerksam und holte ihn in seine Jugend. Bis 2012 erspielte sich Meyer auch in Hamburg etliche Einsätze in den Nachwuchs-Bundesligamannschaften der B- und A-Junioren. Auch der Sprung in den Männerbereich glückte - 2010/11 stand er erstmals für die 2. Mannschaft des HSV in der Regionalliga Nord im Kasten. Nach zehn Spielen für den HSV II strebte Meyer im Sommer 2012 allerdings nach der nächsten Herausforderung. Diese fand er beim Regionalliga Nord-Club TSV Havelse, für den er fortan im Kasten stehen sollte.

Eines seiner ersten Spiele für Havelse war bereits ein echtes Highlight. Im DFB-Pokal spielte der TSV gegen den damaligen Bundesligisten 1. FC Nürnberg und konnte den Club mit 3:2 nach Verlängerung aus dem Pokal werfen. In der 2. Runde scheiterte der Regionalligist allerdings am VfL Bochum. Meyer war auch in der Liga die Nummer eins, verletzte sich allerdings im November 2012 schwer an der Schulter und fiel bis zum Saisonende aus. Dennoch erreichte er mit der Mannschaft einen starken 2. Platz. Auch im zweiten Jahr in Havelse warfen ihn ein Knorpelschaden und ein Innenbandriss im Knie weiter zurück. 2014/15 blieb Meyer dann allerdings verletzungsfrei und wurde der gewünschte Rückhalt des Regionalligisten. Auf Platz 4 stellte Havelse mit 35 Gegentoren die beste Abwehr der Liga, was nicht zuletzt auch auf Meyers tolle Leistungen zurückzuführen war. Auch 2015/16 stach Meyer aus der Mannschaft heraus und erreichte mit Havelse Platz 6. Nach vier Jahren und 93 Spielen in Havelse flatterte dann allerdings ein interessantes Angebot aus Cottbus herein.

Energie war gerade aus der 3. Liga abgestiegen und plante trotz Umbruch und Neuaufbau der Mannschaft den sofortigen Wiederaufstieg. Dafür suchte Pele Wollitz einen erfahrenen Regionalliga-Torwart, der die nötige Sicherheit und Ruhe in die Defensive bringen sollte. Mit Alexander Meyer wurde bereits im Juni 2016 ein solcher gefunden. Für Wollitz die klare Nummer eins, obwohl er ihm mit Avdo Spahic ein absolutes Torhütertalent als Konkurrenten entgegensetzte. Am ersten Spieltag der ersten Viertliga-Saison stand Meyer beim 1:1 bei Lok Leipzig zwischen den Pfosten und machte seine Sache ziemlich gut. Auch in den folgenden Spielen war er der ersehnte Rückhalt, kassiete in zwölf Spielen lediglich sieben Gegentore und hielt die Mannschaft hinter den enteilten Jenensern in der Spur. Anfang November warf ihn dann jedoch erneut eine schwere Verletzung aus der Bahn. Nach der Diagnose Innenbandriss im Knie fiel Meyer viele Monate aus. Avdo Spahic nutzte derweil seine Chance und ersetzte den verletzten Meyer im weiteren Saisonverlauf. Erst am 32. Spieltag stand Meyer erstmals wieder im Kasten für Energie und feierte einen 3:0-Auswärtserfolg in Luckenwalde. Auch im Landespokalfinale an Christi Himmelfahrt gegen den FSV Luckenwalde entschied sich Wollitz für Torhüter Meyer, der an diesem Tag nichts anbrennen ließ und nach dem 2:0-Erfolg den Pokalsieg feiern konnte.

Auch in Energies Rekordsaison 2017/18 startete Meyer als Nummer eins. Nach dem verpassten Aufstieg im Vorjahr und ein paar Verstärkungen im Kader schoss sich der FCE schon in den Auftaktspielen nach ganz oben. Nach fünf Spielen und 17:1 Toren stand Meyer mit Energie an der Spitze, was nicht zuletzt auf die starke Defensive zurückzuführen war. Noch aufregender war allerdings ein anderer Wettbewerb: denn erneut sollte Alexander Meyer im DFB-Pokal von sich Reden machen. Genau wie einst in Havelse, wartete auch auf die Cottbuser ein Bundesligist in der lukrativen Erstrundenpartie. Vor 17.500 Zuschauern im Stadion der Freundschaft spielte die Mannschaft bei der Neuauflage des Pokalfinales von 1997 eine herausragende Partie und hatte den Bundesligisten nach der 2:0-Führung auch lange am Rande einer Niederlage. Auch Meyer hielt seine Mannschaft mit guten Aktionen im Spiel, konnte allerdings zwei Gegentore (darunter ein unglückliches Eigentor seines Abwehrspielers) nicht verhindern. Auch in der Verlängerung spielte nur Energie, lediglich der Ball wollte nicht mehr über die Torlinie. Im anschließenden Elfmeterschießen setzte sich letztendlich der Bundesligist glücklich durch. Dennoch hatte das Spiel für Meyer einen positiven Nebeneffekt: die Scouts und Trainer der Schwaben konnten sich einen direkten Eindruck vom Torhüter der Cottbuser machen. Und da diese gerade nach Verstärkungen auf der Torhüterposition suchten, verpflichteten sie Meyer noch im August 2017 für eine hohe Ablösesumme vom FCE. Nach 13 Monaten und 23 Pflichtspielen war das Kapitel Cottbus für den sympathischen Torhüter schon wieder vorbei.

In Stuttgart landete Meyer sogleich im 18er-Kader des Bundesligateams. Als Nummer zwei hinter Ron-Robert Zieler sollte er den Konkurrenzkampf anheizen. Leider erlitt er im Oktober durch einen Muskelfaserriss die nächste schwere Verletzung und fiel erneut lange aus. Zu Einsätzen in der Bundesliga kam es daher nicht - aber für die 2. Mannschaft in der Regionalliga konnte er noch einige Spiele bestreiten. In der Vorbereitung auf die Saison 2018/19 dann der nächste Schock: eine Verletzung am Kreuzband bedeutete für Meyer eine Aussetzung der gesamten Saison. Nachdem er sich von diesen Rückschlägen erholt hatte, versuchte er einen Neuanfang.

Seine nächste Station hieß ab Juli 2019 Jahn Regensburg. Der Zweitligist suchte nach Verstärkungen auf der Torhüterposition und wurde mit Alex Meyer fündig. Regensburg und Meyer, das schien auf Anhieb zu passen. Von Spieltag eins an stand Meyer für die Ostbayern zwischen den Pfosten und blieb auch über die gesamte Spielzeit die Nummer eins. Mit Platz 12 wurde außerdem das Ziel Klassenerhalt locker geschafft. Auch in der laufenden Saison ist Meyer unangefochtener Stammtorhüter in Regensburg und kämpft mit der Mannschaft erneut gegen den Abstieg. Aktuell befindet sich Alexander Meyer mit dem Jahn auf Platz 14. Passend zu Meyers bisherigen Pokalerfolgen gibt es auch in der laufenden Saison mit Regensburg wieder echt tolle Pokalgeschichten. So konnte Alexander Meyer mit der Mannschaft zwei Elfmeterschießen gewinnen und unter anderem im Achtelfinale den 1. FC Köln aus dem Wettbewerb werfen. Vor kurzem musste sich der Jahn allerdings im Viertelfinale dem nächsten Bundesligisten Werder Bremen knapp mit 0:1 geschlagen geben.

(Stand: April 2021)